Das pädagogische Grundkonzept

Euer Kind kommt bereits mit vielen Fähigkeiten zu uns. Was wir tun, ist Euer Kind da abzuholen, wo es gerade steht. Wir unterstützen es, sich das Kinderhaus als seinen Raum zu erobern. Es wird schnell verstehen, dass es sich hier selbstständig und sicher frei bewegen kann und wird ganz selbstverständlich aus den vielen Angeboten, wie AGs, Holzwerkstatt und Ausflügen wählen, was zu ihm und seinen Fähigkeiten passt.

Gleichbedeutend wichtig wie die Möglichkeit zur Entfaltung ist es uns, den Kindern eine ruhige Atmosphäre zu bieten, die ihre Bedürfnisse nach Nähe, Schutz und Geborgenheit erfüllt.

Am liebsten drehen wir den Partizipationsgedanken von der Blickrichtung her einfach um und sehen nicht die Partizipation der Kinder als ein Recht an, das wir ihnen im Kita-­Geschehen einräumen, sondern umgekehrt als ein Recht, das die Kinder uns zugestehen und werten dieses als das Vertrauen, das sie uns entgegenbringen: Wir Erwachsenen und Pädagogen sind die partizipierenden (und uns selbst dabei möglichst immer wieder zurücknehmenden) Mitgestalter der kindlichen (Bildungs-­)Prozesse. Wir begleiten ihr Denken und Tun mit unseren Ideen und Vorstellungen, ohne sie zu dominieren.

Kindrechte

SOAL – Bildung beginnt mit der Geburt

In der neuen Sichtweise bzw. dem aktuellen Verständnis ist Bildung mehr als das bloße Anhäufen von Wissen, Können und Erfahrung. Sie ist umfassende Selbstbildung in dem Sinne, dass das Kind sein Selbst als soziales Wesen herausbildet und Einstellungen, Verhaltensweisen, Persönlichkeitseigenschaften im Austausch mit anderen Kindern und Erwachsenen entwickelt.

Kinder müssen nicht gebildet werden, sie bilden sich selbst!

Die Selbstbildung des Kindes, wie sein Selbst-­ und Weltbild sich entwickeln, wird geprägt davon, welche Erfahrungen das Kind macht, welche Gelegenheiten ihm für inhaltliche und soziale Auseinandersetzungen gegeben werden, welche Aufgaben es bewältigen muss oder darf, hängt also von den Beziehungen, Umgebungen, Anregungen und Betätigungsmöglichkeiten ab, die das Kind hat. Daraus entwickelt es seine immer lebensgeschichtlich erworbenen Selbstbildungspotenziale, die ihm für seine neuen Lern-­ und Bildungserfahrungen zur Verfügung stehen. Von seinen Erfahrungen und damit einhergehenden Selbstbildungsmöglichkeiten ausgehend konstruiert sich das Kind sein Leben kontinuierlich weiter.

Hamburger Bildungsempfehlung

Wie jede Kita, so sind auch wir einem öffentlichen bzw. gesellschaftlichen Auftrag zur Erziehung, Bildung und Betreuung des Kindes verpflichtet. So geben es die gesetzliche Grundlage auf Bundesebene und das jeweilige Länderrecht vor. Daneben haben die Bundesländer in den letzten Jahren entsprechende Bildungsprogramme, -pläne oder -Leitlinien zur näheren Bestimmung der Qualität von Kindertageseinrichtungen vorgelegt.

Unsere Arme sind für die Kinder stets offen.

Von der Stadt Hamburg wurden 2005 die Hamburger Bildungsempfehlungen für die Bildung und Erziehung von Kindern in Tageseinrichtungen herausgegeben. Damit wurden verbindliche Bildungsstandards und –ziele für die Arbeit in den Hamburger Kitas gesetzt. Sie bieten einen „roten Faden“ dessen, was Kita-Kindern an Unterstützung und Förderung zuteil werden soll und welche Kompetenzen sie bis zu ihrer Einschulung entwickeln sollten.